Holzläuse sind Mitglieder der Unterordnung Oniscidea aus der Ordnung Isopoda. Je nach Art, Region, in der sie leben, und anderen Kriterien haben Holzläuse viele verschiedene gebräuchliche Namen, darunter: Gürteltier-Käfer, Bootbau-Käfer, Metzgerjunge, Zimmermann, Pillenholzlaus, oder Kartoffelkäfer. Es gibt mehr als 5.000 bekannte Holzarten, von denen die häufigsten sind:
- Armadillidium vulgare (auch bekannt als die Pillenholzlaus);
- Oniscus asellus (auch bekannt als die gewöhnliche Holzlaus);
- Porcellio-Scaber.
Beschreibung und Verteilung
Eine Holzlaus ist ein Isopodenkrustentier. Es hat ein langes, segmentiertes Exoskelett, das steif ist und bei seinem Wachstum nach und nach abgebaut werden muss, um eine weitere Entwicklung zu ermöglichen. Diese Mauser besteht aus 2 Phasen: zuerst der hinteren Hälfte, dann, 2-3 Tage später, der vorderen Hälfte. Der Grund, warum der Häutungsprozess in 2 Stufen abläuft, liegt darin, die Anfälligkeit der Holzlaus während der Zeit zu minimieren, auch wenn sie nur kurz ist, ohne ihre Panzerung. Je nach Art haben die Holzläuse bis zu 14 verbundene Gliedmaßen, was ihnen Flexibilität verleiht. Im Allgemeinen sind die Holzläuse grau oder braun und etwa 1 cm lang, obwohl tropische Arten bis zu dreimal größer werden können.
Die Holzlaus ist auf der ganzen Welt verbreitet und ist eine alte Krustentierart, die sich von einer wasserbasierten Umgebung zu einem Landbewohner entwickelt hat. Die Holzlaus ist eigentlich die einzige Krustentierart, die nicht im Wasser lebt. Da sie so anpassungsfähig ist, kann man sie in einer Vielzahl von Lebensräumen finden, von Wäldern und Dschungeln bis hin zu Wüsten. Die einzigen Gegenden, in denen sie nicht leben können, sind die Polargebiete und die sehr trockenen Wüsten. Ansonsten wirkt das zähe Exoskelett wie eine Hülle und schützt den Einzelnen vor Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Der Lebensraum einer Holzlaus erfordert daher nur zwei Dinge: eine zuverlässige Nahrungsquelle und einen Mangel an völliger Trockenheit, mit dem die Holzlaus nicht zurechtkommt. Das liegt daran, dass sie schnell Wasser verlieren, sowohl durch die Nagelhaut als auch durch Ausscheidung. Daher findet man Holzläuse meist an feuchten, dunklen Orten, wie z.B. unter Felsen, unter Baumstämmen, etc.
Zucht- und Ernährungsinformationen
Was ihre Zucht betrifft, so halten die weiblichen Holzläuse die befruchteten Eier in einem Marsupium an der Unterseite des Körpers, bis sie schlüpfen. Zu diesem Zeitpunkt werden die Nachkommen „Manca“ genannt und haben das Aussehen von winzigen (±2mm), weißen Erwachsenen, die zu Bällen zusammengerollt sind. Die Weibchen scheinen dann diese Nachkommen zu „gebären“, da sie sie an einem sicheren Ort deponieren, an dem sie sich weiterentwickeln können. Je nach Art können die Weibchen bis zu dreimal im Jahr Eier legen, wobei etwa 50 Eier gleichzeitig gelegt werden. Da die Entwicklung langsam ist, bleiben die Weibchen oft in der Nähe der Jungen, manchmal bis sie erwachsen werden. Trotzdem sterben viele Holzläuse, während sie noch jung sind. Die Lebensdauer einer Holzlaus beträgt etwa 2 Jahre, obwohl einige Exemplare bekanntermaßen bis zu 4 Jahre alt sind.
Die Raubtiere der Holzläuse sind vielfältig und bestehen hauptsächlich aus Insektenfressern, von denen einige bekanntermaßen sich ausschließlich von ihnen ernähren: Spinnen der Gattung Dysdera und Landjäger der Gattung Luteostriata. Kröten, Tausendfüßler, Millipäde und Wespen ernähren sich ebenfalls von der Holzlaus.
Je nach Art kann die Holzlaus unterschiedliche Abwehrmechanismen haben. Holzläuse in der Gattung Armadillidium, Familie Armadillidae, zum Beispiel, rollen sich bei Bedrohung zu einer fast perfekten Kugel zusammen, daher der Name Pillenkäfer.
Wenn es um ihren Ernährungsbedarf geht, sind die meisten Holzläuse Detritivoren, die sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial ernähren, wie z.B.: Schimmel, verrottende Blätter, verrottende Früchte, verrottendes Holz, Zellulose, etc. Einige Arten sind jedoch Allesfresser (z.B. Tierkot) und haben ein Verdauungssystem, das es ihnen erlaubt, auch Dinge zu essen, die für andere Arten giftig sind. Es ist nur sehr selten, dass Holzlaus lebende Pflanzen fressen. Eine Handvoll Holzlaus-Arten sind Fleischfresser, wie z.B. Tylos latreillei, aus der Gattung Tylos, die am Meeresufer lebt und sich von Sandtrichtern ernährt.
Holzläuse als Schädlinge
Obwohl sie normalerweise als vorteilhaft in Gärten angesehen werden, da sie eine Rolle bei der Bekämpfung bestimmter Schädlinge, bei der Kompostierung und dem Umkippen des Bodens, beim Abbau von abgestorbener Vegetation und organischer Substanz spielen, können sie auch selbst als Schädlinge angesehen werden; sie ernähren sich von Kulturpflanzen, wie reifenden Erdbeeren oder zarten Sämlingen.
Im Innenbereich können Holzläuse oberflächliche Schäden an Tapeten, Dekorationen und eventuell Möbeln verursachen. Trotzdem ist die Idee, dass Holzläuse auf allen Holzkonstruktionen und Holzmöbeln, die Sie im Haus haben, herumhacken, ein häufiger Irrtum; Holzläuse essen nur das, was bereits angefangen hat zu verrotten, so dass Sie, wenn Sie einen schweren Befall haben, das als sicheres Zeichen nehmen können, dass Ihr Haus genügend feuchtes und verrottendes Holz hat, damit sie weiter gedeihen können. Die Holzläuse übertragen auch keine Krankheiten und sind somit für den Menschen völlig ungefährlich.
Sie lassen sich leicht beseitigen, aber wie bei jedem anderen Insekt ist es besser, einen solchen Befall zu verhindern, als sich damit zu beschäftigen, ihn loszuwerden. Für vorbeugende Maßnahmen und Möglichkeiten, wie Sie einen Befall vermeiden können, lesen Sie bitte unseren entsprechenden Artikel über die Vorbeugung von Befall mit Holzläusen. Wenn Sie sich bereits mit einem solchen Problem befassen und Ratschläge zur Ausrottung dieses Schädlings benötigen, besuchen Sie unseren Artikel über „Wie man Holzläuse loswird“ und erfahren Sie, welche Arten von Bekämpfungsmethoden Sie anwenden können.
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